Ich war ehrlich gesagt ein klitzekleines bisschen skeptisch. Als Person (und Feministin), die sehr viel liest, hatte ich mir natürlich schon das eine oder andere Mal ausführliche Gedanken zur Ehe, dem Patriarchat und der medialen Überpräsenz lästiger Pärchen gemacht.
Welchen Mehrwert sollte mir also bitte ein Buch über das “Ende” der Ehe wirklich bringen, wenn ich die Antworten auf die meisten meiner Fragen schon wusste?
Letztlich habe ich es doch gekauft. Was ich aus dem Buch mitgenommen habe, wo es meiner Ansicht nach redundant wurde – und ob du es in dein Bücherregal zuhause aufnehmen solltest, erfährst du in dieser Review.
Los geht’s!
Um was geht’s?
Die Ehe ist in unserer Gesellschaft unantastbar. Trotz ihrer Institutionalisierung wird sie als Inbegriff der Liebe romantisiert und mythisch verklärt. Dabei verschärft eine Heirat für Frauen oft die Ungleichheit, und sie führt zu finanzieller Abhängigkeit. Die Bestseller-Autorin Emilia Roig blickt hinter die Fassade eines patriarchalen Konstrukts und weist Wege zu einer Revolution der Liebe.
– so steht es im Buch selbst.
Die redundanten Aspekte: Der Konsum der Romantik (ist uns allen bekannt)
Beginnen wir doch gleich mit dem Tea, den du sicher zuerst lesen möchtest. AKA dem Negativen.
Jeder, der Eva Illouz an der Uni oder irgendwann in den letzten zwölf Monaten ein feministisch-gebrandetes Magazin gelesen hat, wird aus den Kapiteln zur Romantik nicht viel Neues ziehen. Dazu zählt zum Beispiel: „Wie wir lernen, uns nach der Ehe zu sehnen“, „Das romantische Skript, dem wi…