Wir schreiben den 8. Dezember 2022. Ich sitze gerade in einem wunderschönen Restaurant am Strand von Goa und genieße den Sonnenuntergang. Ein Satz, wie er eigentlich nur in schlechten Romanen stehen könnte, und doch ist er in dieser Sekunde Wirklichkeit.
Ist das gerade mein Leben? Wow, what a journeeeey this year has been. Wenn ich an den Anfang des Jahres zurückdenke und wie ich mich damals nach Silvester in dieser Hütte nahe der norwegischen Grenze fühlte, wird mir ganz anders.
Der Gap zwischen Januar und Dezember ist in diesem Jahr größer, als in den letzten fünf Jahren zuvor. Sowohl was mein berufliches, als auch privates Standing angeht.
Noch im Januar dieses Jahres machte ich einen „Wir tragen Blusen zur Arbeit“-Corporate Job, den ich hasste – der allerdings das Ende meines Jura-Studiums finanzierte – und konnte mich morgens kaum dazu überwinden, den hässlichen Dell-Computer zu öffnen. I mean, LOOK at this picture.
Jede zweite Woche war ich krank, weil mich das Umfeld mit seinen Hierarchien und dem unterschwelligen Sexismus krank machte und doch musste ich durchbeißen, um mir selbst finanzielle Sicherheit zu geben. Und auch privat war nicht weniger als … die Hölle los.
Also: Höchste Zeit für einen superpersönlichen Jahresrückblick, um noch einmal über dieses verrückte, unerwartet schöne und tiefe Jahr zu kontemplieren.
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