Als Städter stellt man sich das Landleben gerne wahnsinnig romantisch vor! Frei nach dem Motto: Weg vom Großstadtstress, hin zu mehr … ja, Achtsamkeit. Geborgenheit. Community.
Man will mehr “mit den Händen” machen, und nicht wegen jedem Furz zum Supermarkt fahren. Jeden Tag gesund kochen. Blumen pflanzen. Die kleinen Wunder der Natur genießen, kontemplativ in die Luft schauen und mehr Zeit mit dem Hund verbringen. Aber ist das wirklich so einfach?
Ich habe das Experiment gewagt und bin fulminant gescheitert. Warum? Lest ihr hier.
August 2021
„Du bist auf einer Reise.“
„Du bist auf einer Reise.“
„Du bist auf einer Reise.“
Es sind die immer selben fünf Wörter, die ich mir leise aufsage, wenn ich mich mal wieder frage, was ich hier draußen eigentlich gottverdammt nochmal mache.
Was soll das hier sein? Meine selbstgebuchte Artist Residency? Selbstverwirklichung, low budget?
Seit einer Woche wohne ich jetzt auf einem zumindest genauso renovierungsbedürftigen wie charmanten (Adjektive aus der AirBnB-Hölle) Gutshof in Mecklenburg-Vorpommern, sieben Kilometer vom nächsten Supermarkt entfernt.
Die Türklinken in meiner Hand sind so fragil wie der Händedruck eines 87-jährigen Intensivpatienten. Die Möbel erinnern allesamt an die letzte Wohn…