Ich befürchte, ich habe „Nie, nie, nie“ aus zwei Gründen gekauft.

1. Die Font auf dem Cover gefiel mir.
2. Die Autorin kommt aus Skandinavien.

Der Inhalt geht ungefähr so: Frau um die 30 schildert banale und schon tausend Mal gehörte Argumente gegen das Kinderkriegen wie a) man kann auch so glücklich sein b) die Beziehung, die man hat, ist genug oder c) was passiert mit den eigenen Wünschen, wenn das Kind da ist (oder so).

Freund verlässt Frau dann wegen gerade geschilderter Gedanken, mit der Familie ist auch alles eher schwierig. Beste Freundin bekommt – Überraschung, Überraschung – ein Kind, was die Freundschaft natürlich belastet, weil gemeinsame Samstagabende jetzt rar werden und sich Prioritäten verschieben. Gähn.

An mehr kann ich mich nicht erinnern. Es ist einfach nichts hängen geblieben. Weder konnte ich Sympathien mit der Protagonistin aufbringen, noch habe ich mich gefragt, wie die vor sich hin plätschernde Geschichte (“Mutter und ich bestellen einen Rotwein”) weitergeht. Die Beziehungen sind oberflächlich, die Gespräche klingen erfunden.

„Nie, nie, nie“ ist das gefühlt 100. Buch aus der Perspektive einer Mittel-Oberschichtsfrau, die das Leben auch als lebenswert betrachtet, ohne Babies in die Welt zu setzen.

So. Das war’s dann aber auch schon. Ich habe nicht mal Lust, diese Review zu schreiben, so nichtssagend war der Inhalt, so austauschbar der Stil (der Übersetzung).

Auch Sabine (die das Buch immerhin fertig gelesen hat) hatte keinen Bock – wie unsere WhatsApp-Konvo zeigt.

Tja.

Was soll man da noch sagen?
Never judge a book by its pretty cover – egal als wie radikal der Inhalt vermarktet wird.

Falls ihr doch noch Lust habt, unterschiedliche Perspektiven über das eigentlich spannende Thema des Nicht-Kinderkriegens zu lesen, empfehle ich diesen Titel hier:

Selfish, Shallow, and Self-Absorbed: Sixteen Writers on the Decision Not to Have Kids

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