Wisst ihr, was ich vor meiner ersten Unterrichtsstunde gerne gelesen hätte? Den Erfahrungsbericht einer berufstätigen Person, die noch nie ein Klavier von innen gesehen hat und mir sagen kann, was zeitlich und finanziell ungefähr auf mich zukommt. Nur so gaaaaanz ungefähr, Pi-mal-Daumen-Style.
Also dachte ich, jetzt zum einjährigen Jubiläum: „Schreibste einfach selbst einen.“ Für alle, die sich fragen, …
… ob es sich „lohnt“, im Erwachsenenalter mit dem Klavierspielen anzufangen.
…. ob es gelingt, Zeit für den Unterricht in einen vollen Kalender zu quetschen.
… und was das Klavierspielen mit dem eigenen Musikverständnis tut.
Los geht’s!
* * *
Beginnen wir mit dem Unangenehmen. Es stimmt (leider?), was alle sagen. Übung is key. Wer keine Lust auf regelmäßiges (AKA beinahe tägliches) Üben hat, sollte kein Instrument lernen. Ich selbst übe jede Woche fünf bis zehn Stunden, damit ich mir das, was ich in der Online-Stunde auf dem Bildschirm „gesehen“ habe, nochmal selbst einpräge. Don’t get me wrong, meine Lehrerin ist toll und alles. Aber wenn ich jede Woche nur eine Stunde Klavier geübt hätte, während sie mir über Skype zusieht, wäre ich vermutlich nicht über „Alle meine Entchen“ hinausgekommen. Was auch der Grund ist, warum so viele meiner Freund*innen nie mit dem Unterricht fortgefahren sind.
Okay. Aber wann üben?
Am liebsten übe ich auf meinem Yamaha p45 (ca. 400 € via Kleinanzeigen) zur Freude meiner Nachbarn kurz vor dem Schlafengehen, oder direkt morgens. So wie andere meditieren, ist d…