Je unsicherer meine Welt wird, desto mehr machen sich meine Zwänge bemerkbar. Erst, als ich nach drei Stunden Smartphone-Scrollerei beinahe auf dem Gerät einschlafe, merke ich, dass ich die ganze Zeit kurzgeatmet, nichts getrunken und keine Pause gemacht habe.
Ich habe Kopfweh, Herzrasen und bin unruhig.
Ich war nicht am arbeiten, sondern am zwanghaften Scrollen. Nein, nicht dieses Scrollen nebenbei beim Fernschauen, das einen beinahe einschlafen lässt. Auch nicht das nächtliche Scrollen im Insta-Feed. Ich war zwanghaft auf der Suche nach etwas, das ich nicht einmal unbedingt haben will. Aktuell sind es Wohnungen in Meck-Pomm, die meine ganze Energie fressen. An anderen Tagen sind es Flüge nach Südostasien, die ich nicht buchen werde.
Zwänge, so dachte ich früher, zeigen sich bloß im H…