Promis schmeißen Parties. Auch während Corona. Na, wer hätte das denn gedacht? Dass sich die Superreichen in Zeiten einer globalen Pandemie einsame Inseln mieten, dass sie ihren Gästen Tests zur Verfügung stellen und auch nicht davor zurückschrecken, gegen geltendes Recht zu verstoßen, um ein „bisschen“ Spaß zu haben.
Ich jedenfalls bin über dieses Verhalten weder überrascht, noch empört. Das Internet™? Sieht die Fauxpaus vieler Künstler*innen hingegen als einen … Art Verrat an der Menschheit. Einen Akt monströser Unsolidarität, die mit negativen Kommentaren, größtmöglicher Empörung und vorwurfsvoller Maßreglung gerächt werden muss. Schließlich sollen alle Menschen miteinander solidarisch sein.
Ja, jede*r Politiker*in, der*die etwas auf sich hält, ruft seit Monaten vor allem zu einem auf: Solidarität. Doch was steckt eigentlich hinter dem Begriff? Und was können wir realistisch betrachtet in Zeiten wie diesen voneinander erwarten?
Schauen wir uns dafür erstmal den Begriff Solidarität genauer an.
Solidarität – von lateinisch solidus („gediegen, echt, fest“) bezeichnet eine zumeist in einem ethisch-politischen Zusammenhang benannte Haltung der Verbundenheit mit – und Unterstützung von – Ideen, Aktivitäten und Zielen anderer.
Auch im Duden ist Solidarität als unbedingtes Zusammenhalten mit jemandem aufgrund gleicher Anschauungen und Ziele vermerkt. Aha.
Don’t get me wrong, aber ich glaube erstmal nicht, dass die oberen 1 % dieselben Anschauungen, Ideen und Ziele verfolgen wie der Rest von uns.
Ich zweifle stark, dass wir als arbeitende Normalo-Bevölkerung mit unseren halbsicheren Jobs im Home-Office eine ethisch-politisch begründete Verbundenheit mit Milliardärin Kylie Jenner, Ex-Playboy Justin Bieber oder den Spielern de…