Es ist Freitagnachmittag und ich habe die ganze Woche gearbeitet. Eigentlich wollte ich bis heute schon zwei Schuldrechts-Vorlesungen gestreamt haben. Anfangen, regelmäßig Legal-Tech-News zu lesen und diese mit einem Spin in den Account von Tired Women integrieren. Geschafft habe ich? Exakt nichts.
Während ich mich also auf den Weg in den Park mache, versuche ich die Stunden zu rekonstruieren, die ich stattdessen mit Copywriting, Shownotes, Mails, Orga, Social Media, Blogposts und persönlichen Befindlichkeiten verbracht habe.
Halleluja. Meine Zahl ist höher, als ich es mir wünsche – aber nicht höher, als ich erwartet habe. 35 Stunden steht da. Optimistisch gerechnet, ohne Klavierunterricht und Grübelei im Bett. Was vielleicht wenig klingt, wenn man „sonst nichts zu tun“ hat, ist für mich die perfekte Ausrede, warum es mit dem Studieren aktuell so schlecht klappt. Die summierte Zahl zeigt mir schwarz auf weiß, dass ich eben nicht nichts mache, sondern mit teils lästigen Dingen konfrontiert werde, die noch aus meiner „alten Branche“ übrig geblieben sind und meinen aktuellen Lebensunterhalt sichern.
Zusätzlich zum Druck auf der Arbeit zu performen, kommt bei mir jetzt der Druck hinzu, dem neuen Fachgebiet pro Woche zumindest einen vollen Tag zu widmen. Ganz natürlich und mit einem Lächeln im Gesicht!
Dann ist es plötzlich 20 Uhr, ich habe Hunger, irgendjemand ruft an oder sitzt schon mit einem Glas Wein bei mir auf der Couch und ich schaffe es einfach n…