Früher dachte ich, Urlaub an der Ostsee machen nur traurige Menschen. Dann bin ich selbst vor fünf Jahren nach Norddeutschland gezogen und was soll ich euch sagen? Inzwischen fahre ich so selbstverständlich ans Meer, als ob ich schon immer hier und nicht im meerlosen Österreich gewohnt hätte.
Da ich die letzten Jahre meist im Winter in Skandinavien war, sollte es dieses Jahr idealerweise auch mal im Sommer klappen. Und zwar für längere Zeit, und nicht nur ein stressiges Midsommar-Wochenende zwischen Buch-Deadlines und Agentur-Alltag. Bereits Ende Januar machte ich mich an die Recherche, um ein Haus in Skandinavien zu finden, auf das ich mich (während der Corona-Ausgangsbeschränkungen LOL) freuen könnte.
Ich wollte abends gemütlich im Garten sitzen und mit Freund*innen Wein trinken, morgens am Strand spazieren und Greta Stanley hören, ganz viel Coleslaw essen und mich den Gezeiten hingeben.
Jetzt bin ich nach knapp einem Monat wieder zurück – und wollte für alle, die schon mal selbst mit der Idee geliebäugelt haben darüber schreiben, wie sich diese Art des Urlaubs planen lässt. Von Anfang bis Ende, inklusive unerwarteter Kosten.
- Wie recherchiere ich die perfekte Reise-Location im Norden?
- Was ist bei der Buchung zu beachten?
- Gibt es aufgrund der Pandemie Einreiseprobleme?
- Wurden meine Erwartungen vom Skandi-Traumsommer erfüllt?
- Und wie fühlt es sich an, plötzlich so viel Zeit mit Freund*innen zu verbringen?
Disclaimer: Ich habe für diesen Beitrag mit keiner Firma kooperiert und demnach kein Geld erhalten. Ich schreibe frei und aus meiner eigenen Erfahrung heraus. Viel Spaß beim Lesen – und hinterlasst mir doch gerne eure Fragen und liebsten Skandinavien-Plätze in den Kommentaren.
Wo hinfahren? Über die lange Suche nach dem richtigen Ort
Mir war von Anfang an klar, dass ich nicht zu weit mit dem Auto fahren wollte. Zu weit beginnt nach meinem Ermessen ungefähr ab acht Stunden – der Hund wird’s einem danken. Deshalb fielen vorab bereits einige Gebiete weg, zum Beispiel der wunderbare Archipelago rund um Stockholm (Ingmarsö <3), der von Berlin aus realistisch nicht unter 14 Stunden Fahrtzeit zu erreichen ist.
Ich habe also erstmal die Scandline-Fährenverbindungen von Norddeutschland (wir kommen noch dazu) nach Gedser, Rødby und Trelleborg recherchiert und mir dann angesehen, welche Gebiete vor Ort gut erreichbar, relativ kostengünstig und direkt am Meer gelegen sind.
In die engere Auswahl rund um Süd-Schweden fielen
- Sandhammaren
- Simrishamn
- die Inseln rund um Karlskrona.
In Dänemark liebäugelte ich im Osten mit
- Gedser