Interview- und Terminangebot, Berlin/Köln 12. Mai 2020
Pressemitteilung geschrieben von: Esther Ecke
Nach ihrem erfolgreichen Debüt Das Millienial-Manifest geht die Wahlberlinerin Bianca Jankovska mit ihrem neuen Buch auch neue Wege: Entstanden ist das Gemeinschaftsprojekt Dear Girlboss mit der Kölner Illustratorin Julia Feller. In gewohnt wortgewaltiger und scharfzüngiger Art rechnet Jankovska mit dem Einfluss von Social Media auf unser Berufsleben und weichgespülten Instagram-Feminismus ab. Komplettiert werden die Essays von Fellers klugen Illustrationen, die ihre Sicht auf das Thema mit einem präzisen und ungezwungenen Stil visuell widerspiegeln.
Die Grenzen zwischen beruflich und privat verschwimmen zunehmend und Instagrams Einfluss auf den Berufsalltag ist allgegenwärtig. Auf der Social Media-Plattform tummeln sich Kurse zur perfekten Selbstinszenierung, den richtigen Captions, Filtern oder Blickwinkeln – Ruhm und Reichweite scheinen heute für jeden schnell erreichbar zu sein. „Die Realität hingegen offenbart uns seit zwei Jahren ein Auffangbecken für allerlei Kurzzeit Experimente, in denen Frauen versuchen ihren Vorbildern so nahe wie möglich zu kommen, bis sie letztlich doch an Reichweite, Finanziellem und Authentizität scheitern”, erzählt Jankovska auf die Frage nach ihrer Motivation für Dear Girlboss. „Als Medienwissenschaftlerin und Essayistin wollte ich dieses Thema einerseits aus persönlicher Perspektive reflektieren, andererseits auf eine Meta-Ebene bringen.”
„An die Spitze schaffen es nur wenige Online- Marketer, Blogger, Möchtegern-Influencer oder Autor*innen. Der Rest versucht sich mit gesponserten Postings 200 Euro im Monat dazuzuverdienen und jobbt im Bio-Markt ums Eck.”
Aus dem Kapitel: Das Online-Kapitalist*innen-Mindset
„Das provokanteste Narrativ der eigenen Geschichte wird so lange genutzt, bis der Markt mit Geschichten über Introversion oder Depressionen gesättigt ist. Danach ist die schreibende Frau „die mit den Depressionen“ oder „die mit der Angststörung“.
Aus dem Kapitel: Das Private ist voyeuristisch und gewaltsam
Dabei geht die Autorin neue Wege: Dear Girlboss ist ein gemeinsames Projekt mit der Kölner Illustratorin Julia Feller. „Julia ich sind gleichberechtigte Partnerinnen und Inhaberinnen der Buchrechte. Das war uns von Anfang an wichtig: dass es hinterher niemanden gibt, der sich ausgenutzt fühlt“, so Jankovska. „Bianca habe ich durch ihr erstes Buch Das Millennial Manifest kennengelernt. Ich habe mich in ihren Essays so oft wiedergefunden“, ergänzt Feller. „Denn wir haben unglaublich viele Überschneidungspunkte, sei es aus beruflicher Perspektive, als auch als Frauen. Dass wir beide in sogenannten kreativen Berufen arbeiten und auch freiberuflich unterwegs sind, verbindet sehr.“
Für beide war wichtig auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten: „Wir hatten niemanden, der uns in unserer Arbeit zu Kompromissen zwingt. Sondern sind immer so verblieben, dass beide Seiten zufrieden waren.“ „Dear Girlboss“ erscheint am 11. Mai 2020 über BoD als Self Publishing.
„Das Private ist also nicht nur politisch, wie Simone de Beauvoir einst schrieb. Es ist voyeuristisch. Es ist gefährlich. Es schadet der Frau, wenn es in die falschen Köpfe gerät und nein, es bringt die Karriere auch nicht unbedingt vorwärts.“
Aus dem Kapitel: Das Private ist voyeuristisch und gewaltsam
Haben Sie Interesse an einem Interview mit den beiden Künstlerinnen Bianca Jankovska und Julia Feller? Gerne vermittle ich Ihnen den Kontakt: Esther Ecke esther@die-ecke.com
Am 15. Mai 2020 findet um 19 Uhr eine kostenlose Live-Lesung von „Dear Girlboss“ auf Zoom statt.
Link: https://us02web.zoom.us/j/97232866052