Ich war den ganzen Februar krank. Vom ersten, bis zum letzten Tag des Monats. Wie? Ist dir gar nicht aufgefallen? Ach was! Die Strategien, mein eigenes Unwohlbefinden möglichst unauffällig und professionell zu verbergen, reichen inzwischen weit über Auto-Replies und Ibuprofen hinaus. Aber von Anfang an.
Als ich vom hundert Meter entfernten Fitness-Center zurück nach Hause in die Stockholmer Wohnung komme, ist mir noch eine ganze Weile länger warm, als das nach dem Training der Fall sein sollte.
Mein Freund fasst mir an die Stirn. Ich habe Fieber – und schlafe für vier Stunden vor dem Fernseher ein. Kurz fühle ich mich besser, am nächsten Morgen geht es dann so richtig los. Meine Pläne für die Woche? Die Termine, die ich mühsam zusammengelegt habe? Sie schwirren mir als schlechtes Gewissen in Form von „Oh, bitte nicht ausgerechnet jetzt“-Rufen im Kopf herum.
Aber wann wäre denn ein guter Zeitpunkt?
Ein Tag und eine Nacht bleiben mir bis zur Aufnahme der nächsten Podcast-Episode. Ich habe die Serie gesehen und Fakten recherchiert. Jetzt absagen und später machen? Ungern.
Nach der Aufnahme verabschiedet sich meine Stimme. Das Fieber kommt und geht. Zeitweise habe ich Schüttelfrost. Arbeit hin oder her, die Woche zieht sich wie Käsesuppenfäden in die Länge.
Ich …