Digitale Nomaden – die kennt man inzwischen von Instagram. Dem Klischee nach leben sie vier Monate pro Jahr in Bali und lassen sich dort ihre Kokoscremesuppen schmecken und die Sonne auf den Bauch scheinen, während sie nachhaltige Business-Ideen ausbrüten wie Hennen Eier. Aber europäische Nomaden? Der Begriff ist mir vor einiger Zeit eingefallen, als ich selbst versucht habe eine aussagekräftige Bio(grafie) zu formulieren.
Ich lebe zwar in Berlin, bin aber eigentlich Österreicherin und ganz eigentlich auch Slowakin, mütterlicherseits mit polnischen Vorfahren. So, und wie lässt sich dieser Identitätsstruggle mit einem Wort zusammenfassen, sodass er auch noch einen positiven Anstrich bekommt? Europäische Nomadin zu sein bedeutet für mich, nicht nur in einer Stadt zuhause zu sein, sondern mein Nest immer wieder gegen Schlafplätze in anderen Städten einzutauschen, ohne dafür 10.000 Kilometer fliegen zu müssen. Entweder, um Familie, Freunde oder meine Beziehung zu besuchen. Manchmal auch ganz einfach, um einen Tapetenwechsel wie damals bei Sims zu initiieren, wenn mir nach zwei, drei Monaten Berlin langweilig in meinem Kiez wird.
So war ich in den letzten fünf Jahren (trotz Umzug fast schon zu viel) in Wien, in Amsterdam, Utrecht, Stockholm, Umeå, Kopenhagen, Malmö, London, Warschau, Kiel, München, Salzburg, Bratislava, Zürich, Paris, Leipzig, Den Haag, Rotterdam, Lissabon, Sardinien, Prag und Budapest mal mehr, mal weniger zuhause, auf jeden Fall aber unterwegs, um mich nach den schönsten Fleckchen zum Essen, Lesen und Co-Worken umzusehen.
Angefangen mit der ganzen Umherzieherei hat übrigens alles im Sommer 2014. Wenn mir damals wer gesagt hätte, dass man süchtig vom in anderen Städten leben werden kann, ich wäre zuhause geblieben. Jedenfalls zog ich dann erstmal für mein Erasmus-Semester nach Antwerpen (Soetwas Ähnliches wie eine Kolumne) und habe dort auch in größter Studi-Langeweile diesen Blog gegründet. Danach bin ich nochmal wieder kurz zurück nach Wien, bevor ich für meine erste Festanstellung nach Hamburg gezogen bin, obwohl ich eigentlich längst nach Berlin wollte.
Long Story Short: es sind in dieser Zeit sehr, sehr viele Texte zum Thema „Zwischen den Städten“, „Heimatstadt verlassen“, „Neu in der Stadt“ und dergleichen entstanden, die ich an dieser Stelle einfach mal chronologisch absteigend sammeln möchte. So können alle, die sich “betroffen” fühlen das nachlesen, was ich erlebt habe – und auch gerne ihren eigenen Senf dazu in Form eines anschließenden Blogposts oder Kommentars dalassen. I gfrei mi.
Viel Spaß!
G E F Ü H L I G E S
- Warum wir viel öfter mit unseren Freundinnen statt mit unserer Beziehung verreisen sollten
- New In: Wie du die ersten Monate in einer neuen Stadt überlebst
- Praktisch: der ultimative Umzugs-Guide von mir für euch (damit nix vergessen wird)
- Über das Leben #Zwischendenstaedten + Gastbeitrag von Katrin + Gastbeitrag von Christina auf Chapter One
- Wie es sich anfühlt, in der falschen Stadt zu leben
- Eine Weltreise alleine macht dich auch nicht zu einem glücklicheren Menschen
- 11 Fehler, die man bei Städtereisen immer wieder macht
- “Ich habe die Großstadt gewechselt”: Stadtkinder erzählen, wie der Umzug ihr Leben veränderte
- Warum du endlich aufhören solltest, dich für deinen Cluburlaub zu schämen
- Urlaub, den macht man – aber was erwartet man sich eigentlich davon, in verregneten Städten in Cafés zu sitzen?
- Mein erstes Wochenende in Hamburg, und warum wir erste Tage so selten festhalten
- Kolumne: Also, es hört sich schon anders an, das falsche Deutsch
- Die Erasmuss Kolumne aus 2014 – vom Gefühl Wegzuziehen, Beschwerden über Putzpläne bis zu seltsamen Abendessen im Wohnzimmern
R E I S E T I P P S