Habt ihr es schon mitbekommen? Taylor Swift hat ein Eras-Konzert-Buch mit persönlichen Anekdoten (und einigen unschönen Fehlern) herausgegeben, das exklusiv bei der US-amerikanischen Handelskette Target erhältlich ist. Das Ergebnis? 814.000 verkaufte Exemplare in nur drei Tagen. Damit ist es das sich am schnellsten verkaufende Buch der letzten vier Jahre.
Wer mehr zu den inhaltlichen Details des Deals wissen möchte, schaut sich am besten dieses Video von Blake McCoy an.
In einem Satz zusammengefasst: Taylor Swift hat 4 x mehr Millionen mit Self-Publishing gemacht, als mit einem traditionellen Buch-Deal. Aber … ist es ausschließlich gut, wenn sich Megastars wie sie von traditionellen Institutionen abwenden und ihr eigenes Ding machen?
Oder könnte genau das auch Gefahren bergen und einer angeschlagenen Industrie final das Genick brechen? Aus einer kapitalismuskritischen Perspektive wirkt Taylors Move schnell unsolidarisch und hyper-kapitalistisch – anstatt empowerend. Zumindest auf mich, als Autorin. Und da haben wir noch gar nicht über die Fans gesprochen, die sich das Ding kaufen, und dann enttäuscht sind.
Warum? Lest ihr in dieser ausführlichen Analyse.
Mein Take: Pro
Kein Kontra ohne Pro, also beginnen wir mit den schönen Aspekten des Self-Publishings.
#1 Eigene Regeln
Ich liebe es, wenn Frauen ihr eigenes Ding machen – abseits von Gatekeepern, die entscheiden, ob etwas (zB. ein Buch oder eine Platte) „gut genug“ ist. Taylor hat die Größe, um selbst zu entscheiden, wie und zu welchem Preis sie ihren eigenen Merch, ihre Tickets und ihre Bücher verkaufen möchte. Nach der Geschichte mit Scooter Braun sei es ihr absolut gegönnt, nie wieder von irgendwelchen ekeligen Branchen-Mogulen abhängig zu sein. Die gibt es in der Publishing-Industrie natürlich auch zu genüge.
Und ja, Taylor Swift hätte locker einen fetten Verlag gefunden. Kein Verlagsoberhaupt der Welt hätte „Nein“ zu ihrem Buch gesagt. “Obviously, I’d be lying if I said it wouldn’t be my dream fo…