Letzte Woche hatte ich die Ehre, als eine der ersten Autorinnen überhaupt Begriffe wie Menstrual Leave, Autismus, PMDS, ADHS, Trauma, Lohnarbeitszwang, Grunderbe und Anti-Work relativ knapp hintereinander im österreichischen öffentlich-rechtlichen Radio Ö1 zu droppen. Und das ist ziemlich cool, und ziemlich wichtig.

Was bei Ö1 gesendet wird, hat recht großen Einfluss auf die Gesellschaft und Kulturindustrie; und ja, auch wenn manche (noch nichts) mit diesen Themen anfangen können, wird es höchste Zeit, dass sie raus aus meiner Bubble in den Mainstream kommen.

Ich möchte mich an dieser Stelle nochmal für dieses Interview mit der Journalistin Marlene Nowotny bedanken – denn es kommt (leider) gar nicht so oft vor, dass sich Journos richtig gut vorbereiten. Bei Marlenes Fragen habe ich hingegen direkt gemerkt, dass sie nicht nur das Buch von vorne bis hinten verschlungen hat, sondern, wie ernst es ihr mit dem Thema Anti-Work, Mental Health und Menstrual Health im Arbeitsleben ist. Ich musste nicht erst bei Adam und Eva ansetzen, und erklären, was „Bullshit Jobs“ sind, oder erstmal persönlich für den Niedergang der deutschen Wirtschaft herhalten.

Nowotny hat nicht erst versucht, mich zu verunsichern und zu degradieren, sie hat nicht versucht mich zu provozieren, um möglichst kontroverse Antworten aus mir herauszukitzeln. Sondern ist mir – trotz der „provokanten Themen“ – auf Augenhöhe begegnet. Und das macht für mich „wahren Qualitätsjournalismus“ aus. Dass man sein Gegenüber respektiert, mit Sorgfalt und Respekt behandelt.

Wer möchte, kann jetzt in Ö1 reinhören und sich das Interview reinziehen.

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