Idee haben, Buch schreiben, reich werden – so lautet die Vorstellung vieler Leserinnen und Leser. Dass unbekannte bis mittelbekannte Autorinnen und Autoren am Ende die sind, die finanziell am allerwenigsten von einem veröffentlichen Buch haben, wissen die wenigsten.
Denn der Vorschuss muss erstmal “eingearbeitet” werden. Mit einer mickrigen Beteiligung von ca. 6 bis 8 Prozent pro verkauftem Exemplar.
Wie oft habe ich schon folgenden Satz gehört: „Ach, ich sollte echt ein Buch schreiben!“ – meistens von Menschen, die in ihrem Leben noch nie einen längeren Text als das Bewerbungsschreiben verfasst haben und von der Illusion „Traumleben als Autorin“ verblendet sind.
Keine Sorge, ich versteh euch gut. Die eigene, in Buchform gebrachte Lebensgeschichte, das ist in der romantisierten Vorstellung etwas, das man bis zum Ende seines Lebens erledigt haben sollte.
Bei all der Euphorie erstmal eines gleich vorweg: der Prozess bis zum gedruckten Exemplar ist mühsamer und langwieriger, als es die Grabbeltische dieser Welt erahnen lassen.
Und hinterher kommt nicht wie vom Umfeld vermutet plötzlich das große Geld.
Denn als stinknormale Autorin oder Autor verdient man an seinen verkauften Exemplaren in der Regel: nichts. Keinen . einzigen . verdammten . Cent.
Ja, richtig gehört.
„Wie? Das kann doch gar nicht sein?“,…